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Das erste Gedicht: Weit weg.

Aktualisiert: 2. Feb. 2023


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Weit weg.


Du.

Du bist nicht hier.

Du wärst gerne dort.

Bist nicht bei dir,

an ‘nem anderen Ort.


Du bist auf Social Media.

Ein Star auf Panama, Alabama oder Kanada.

Du surfst in California, reist mit ´nem Van durch Europa.

Wie diese Influencer; so wunderschön und wunderbar.


Dort ist alles so perfekt.

Du wurdest angesteckt, hast neue Marken entdeckt, während du die News checkst.

Kaufst noch was für deine Haut mit dem neuen Rabatt Code, von der, der du so vertraust, weil sie dir - sehr laut - ihre Gedanken anvertraut und dich so aufbaut.


Doch, dass sie dich nur verkauft, deine Würde raubt, und dich aussaugt?


Du merkst es nicht,

bemerkst nicht mal das Abendlicht, dass zu dir spricht.

Du kannst auch nicht.

Du siehst nur das Handylicht, mit einer neuen Nachricht, schaust auf ein Fake-Gesicht mit Lügen-Schicht, dass dich offensichtlich mehr anspricht, als ein wunderschönes Abendlicht, das kein fake, sondern Wahrheit ist, der Wirklichkeit entspricht und Lügen bricht.


Du bemerkst es nicht,

bemerkst nicht mal deine eigene Sicht.

Du weinst.

Du scheinst

einsam.


Egal. Lenk dich ab.

Geh einfach wieder in die Ferne

Trotz deiner inneren Leere.


Du bist unnahbar, aber ständig verfügbar und sofort erreichbar.

Alles „schnell schnell schnell“ und „zack zack zack“.

Und abends bist du mega platt.

Fragst dich noch wieso, du warst doch nirgendswo.

Nur auf Social Media als Star auf Panama, Alabama oder Kanada

Surfen in California, warst mit ´nem Van in Europa

Und zuhause bei dem Influencer; so wunderschön und wunderbar


Doch du hörst dich nicht,

ignorierst das Abendlicht und dein Gedankendickicht.

Machst schnell den Fernseher an,

damit der Mann von nebenan deine Gedanken nicht hören kann.

Und dann bist du irgendwann am Ballermann.

Hast die virtuelle Brille an, liegst neben dem verstaubten Roman und kriegst Magendarm.

Doch du hörst dich nicht,

ignorierst das Abendlicht und dein Gedankendickicht.


Du bist schlapp.

Egal. Lenk dich ab.

Geh einfach wieder in die Ferne

Trotz deiner inneren Leere.


Du lässt dich von Fremden überreden, hörst deren Lügenregen und lässt Fake-News reden.

Du glaubst plötzlich an irgendwelche Verschwörungstheorien und kennst langsam alle Serien und Komödien.


Wann hörst du auf dich zu belügen?

Wann fängst du an, eigenständig zu überlegen?



Wir wollen doch alle raus!

Wir wollen doch alle ein Fake-Aus!


Lasst uns kämpfen, um das echte Leben.

Mit denen das Leben leben, die in unserem echten Leben leben.


Lasst uns aufhören zu betrügen, aufhören zu lügen.

In vollen Zügen Hier und Jetzt genießen.


Lasst uns ehrlich sein zu uns selbst.

Ehrlich zu sich, ehrlich zu dir.

Ehrlich im Jetzt, ein ehrliches „Wir“.

Denn ein ehrliches „Gemeinsam“ ist heilsam.


Eigentlich ist das wahre Abendlicht doch wirklich erstaunlich, oder nicht?

Also mich macht es glücklich.

Und dich?


Kommentare


IMG_3064_edited.jpg

Hi, danke fürs Vorbeischauen!

Danke, dass du dir in dieser hektischen Welt Zeit für künstlerische 
Schönheit nimmst. 

Keine Beiträge verpassen.

Danke für die Nachricht!

Gott segne dich. 

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