Das perfekte Gedicht.

Trunken durch die Welt,

ohne zu wissen was wirklich zählt.

Menschen haben es eilig, Leute hetzen.

Ständiges Leben unter Strom und Schmerzen.

Keine Geduld, keine Ruhe.

Kein Lachen, nur falsches Getue.

Denn jeder will der Beste sein,

wir tun es für andere und doch sind wir allein.

Ständige Angst zu versagen,

Schwächen niemals nach außen tragen.

Ja, jeder muss perfekt sein,

wo passt da noch die Liebe rein?

Was zählt wirklich im Leben?

Das Geben oder das Nehmen?

Liebe oder Triebe?

Ja, DU willst perfekt sein.

Mach bloß keine Fehler rein!

Worte wie „Professionalität“,

schon vergessen was wirklich zählt?

Eine Frechheit in Person, die dumme Perfektion!

Sie raubt uns die Zeit,

und die wahre Schönheit.

Sie fängt an alles zu messen,

sie lässt uns vergessen und freut sich, wenn wir innerlich zerfressen.

Ich würde ja sagen, ich verstehe sie nicht!

Aber auch ich stelle mich dar als ein perfektes Ich.

Und beim Streben nach dem perfekten Ich,

dreht sich alles nur um mich.

Ich verliere mein wahres Ich, vergesse mich und vergesse dich.

Ich vergesse bedingungslos zu lieben,

vergesse DIR zu dienen.

Vergesse Wahrheit, vergesse Klarheit,

und passe mich an der perfekten Mehrheit.

Aber... finde ich Sicherheit in einer Falschheit?

Ich möchte dich nicht vergessen, sondern lieben ohne zu messen.

Anstatt zu prahlen über falsche Perfektion,

möchte ich dich lieben ohne einen lauten Ton.

Ich möchte dich nicht vergessen,

sondern dir dienen, ohne zu hetzen.

Anstatt zu streben nach dem Unmöglichen,

möchte ich verwurzelt sein, im Wesentlichen.

Und dabei dich und dein Leben,

im Wesentlichen betend erheben.

Anstatt zu arbeiten an Perfektion,

möchte ich helfen ohne jeglichen Lohn.

Anstatt zu sagen „Ich will werden wie Heidi Klum“,

will ich mich lieben so wie ich bin.

Anstatt zu erwarten einen Perfektionist,

will ich DICH lieben so wie du bist.